Hängeschränke im Campervan

Wir brauchen Stauraum und wollen es schön haben. Daher steht nun das Thema Hängeschränke im Campervan auf dem Plan. Beim Bau und davor gibt es einiges zu beachten, um den besonderen Anforderungen gerecht zu werden. Ein wichtiges Thema, welches frühzeitig entscheidend wird, ist die Unterkonstruktion und Befestigung. Nach langer Pause von einem ganzen Monat geht es nun endlich weiter:

Unterkonstruktion und Befestigung

Die Dämmung eines langfristig bewohnten Campervans ist wichtig, um ein möglichst angenehmes Wohnklima zu erreichen und Feuchtigkeit in Grenzen zu halten. Wir haben daher versucht, unseren Camper möglichst vollständig innen zu dämmen. Die Möbel sollten aber gleichzeitig an möglichst vielen Punkten im Fahrzeug befestigt werden. Man sollte also bereits vor und während die Dämmung angebracht wird relativ genau wissen, wo welcher Befestigungspunkt benötigt wird, um diesen später auch zur Verfügung zu haben.

Decke Unterkonstruktion2
Geklebte Konstruktionslatten. Die Abstützung war nur temporär zum kleben

Überall wo es sinnvoll und möglich ist, haben wir daher Holzlatten mit Sikaflex an Holmen und am Blech geklebt. In diese Holzlatten können die Möbel geschraubt werden. Als Beispiel die Hängeschränke. Dazu haben wir am Längsholm auf Schulterhöhe über die gesamte Fahrzeuglänge Holzleisten verklebt. Außerdem am Längsholm direkt unter der Decke. Zusätzlich haben wir am Dach eine Leiste angebracht, um mögliche Hebelkräfte in Grenzen zu halten.

Material und Bauweise

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Die Hängeschränke sollen stabil, leicht, einfach zu bauen sein und gleichzeitig den Platz möglichst effizient nutzen.

Um den Aufwand in Grenzen zu halten haben wir uns für 9 mm Birke Multiplex ohne Rahmenkonstruktion entschieden. Die Hängeschränke bleiben verhältnismäßig leicht, der Aufwand für die Konstruktion bleibt moderat und die Stabilität ist vollkommen ausreichend. Auf der Höhe sollten ohnehin nur leichtere Gegenstände verstaut werden, um den Schwerpunkt unten zu halten.

Passt man die Schränke möglichst exakt an die Fahrzeugwand an, so kann man den Platz gut nutzen. Durch die große Auflagefläche hängt der Schrank später auch sehr stabil im Fahrzeug und man erwischt garantiert alle Befestigungspunkte. Hier hat es sich bewährt, zunächst eine Schablone aus Pappe anzufertigen und damit am Holz anzuzeichnen. Trotzdem muss man hier unzählige Male mit jedem Werkstück ins Auto und „anprobieren“.

Feinarbeit

Alle Schraublöcher und Fugen haben wir nach dem Zusammenbau mit Feinspachtel abgezogen. Anschließend den gesamten Korpus mit 240er-Schleifpapier glatt geschliffen. Zwei Schichten Lack für Innenräume machen das ganze wohnlich und pflegeleicht.

Als „Rückwand“ haben wir aus pragmatischen Gründen einfach Filz mittels Sprühkleber auf die Dämmung geklebt. Das ganze hält super und bildet einen sauberen Abschluss.

Türen und Verschlüsse

Wir haben die Verschlüsse von Everlock verwendet. Diese gibt es in verschiedenen Farben und der Einbau ist relativ einfach. Außerdem ist die Bedienung ziemlich intiutiv, greift man in das Griffloch öffnet dies direkt den Verschluss. Schließt man die Tür, ist diese automatisch verriegelt. So muss im Gegensatz zu Push-Lock Verschlüssen jedes Mal darauf geachtet werden, dass der Schrank tatsächlich für die nächste Fahrt gesichert ist.

Für den Einbau muss, nach gründlichem Ausmessen, lediglich ein 30 mm Loch mit einem Forsterbohrer gebohrt werden. Die Blenden sind in verschiedenen Stärken verfügbar. Da es für unsere 9 mm Platten keine Blende gab, haben wir einfachheitshalber auf die Rückseite ein kleines 4 mm Stück Multiplex geleimt:

Everlock und Hängeschrank

Insgesamt gibt es sechs Hängeschränke: Zwei Große für Kleidung überm Fußende vom Bett, drei kleinere über der Sitzecke und einen über der Küche.


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