Frischwassertank

Zum Leben braucht man Wasser. Zu Hause ist das selbstverständlich, Hahn auf, Wasser an. Wann und soviel ich will. Dass das nicht selbstverständlich ist, hat jeder unterwegs schonmal feststellen müssen. Ob am Strand, auf Festivals oder morgens um 6 nach einer Clubnacht in der Bahn. Also muss ein Frischwassertank her.

Frischwassertank provisorisch positioniert
112 Liter Radkasten-Frischwassertank provisorisch positioniert

Will man mehrere Tage autark verbringen, braucht man viel Wasser. Wir haben uns daher entschlossen, einen 112 Liter Frischwassertank von Reimo im Van zu verbauen. Der Tank wird über dem Radkasten auf der Beifahrerseite sitzen, den Platz möglichst effizient zu nutzen. Hygiene ist hier sehr wichtig. Trotz, dass wir später Wasserfilter im System installieren werden, sollte man regelmäßig den Tank reinigen. Unser Tank wird daher die Möglichkeit bekommen, das Wasser am tiefsten Punkt restlos abzulassen, was die Reinigung deutlich vereinfacht. Um ehrlich zu sein hatten wir hier keine große Wahl, denn der einzige Tank in dieser Größe für den Radkasten hat bereits einen integrierten Ablaufstutzen, der offen ist.

Bodenablauf für den Frischwassertank

Tank Ablaufbohrung

Das erforderliche Loch haben wir mit einem Stufenbohrer in den Boden gebohrt. Nach gefühlt 20-mal Ausmessen stand das erste Loch ins Metall überhaupt an. Mit Schweißperlen auf der Stirn haben wir also zuerst mit einem kleinen Bohrer „testgebohrt“, denn die letztliche Position war nicht zu 100 % klar. Mit dem Stufenbohrer haben wir nachgelegt und anschließend direkt mit etwas Metallschutzlack das offene Metall geschützt. Zum Abschluss kam ein Gummistopfen mit etwas Sikaflex ins Loch, um alles vernünftig abzudichten.

Einfüllstutzen

Als Nächstes stand der Zulauf über einen Einfüllstutzen auf der Beifahrerseite an. Der Zulauf kommt über den Holm, da wir so 100 % des 112 Liter Frischwassertank nutzen können. Unterhalb wäre zu tief gewesen. Außerdem kann so die Tankbelüftung vom Stutzen genutzt werden, denn wenn Wasser entnommen wird, muss Luft wieder rein. Die Position war sehr sorgfältig gewählt, möglichst tief über dem Holm, sodass wir nicht in Konflikt mit dem geplanten Bett kommen. Die Unterkante vom Bett wird ca. auf 85 cm über der Bodenplatte gesetzt, sodass unsere Räder darunter Platz finden. Wie man auf den Fotos sieht, überlappt das Gegenstück aus Multiplex benachbarte Bleche und Wölbungen. Der Ring musste also an mehreren Stellen bearbeitet werden, sodass er plan auf dem Außenblech aufliegen konnte.

Nun haben wir den Tank mit einer stabilen Konstruktion aus 15 mm Multiplexplatten von allen Seiten abgestützt und gesichert. Leider gibt es kein Foto der nun verborgenen Unterkonstruktion nur vom fertigen Ergebnis. Schlauch mit Schellen aus Edelstahl dran und fertig.

Die Tankbelüftung ist aktuell noch nicht am Frischwassertank angeschlossen, da wir noch auf die Pumpe warten und das in einem Abwasch erledigen wollen.

Platzproblem

Ein mega Gefrickel war der Ablaufhahn. Der Platz am Unterboden war so knapp bemessen, dass es mir kaum möglich war, die Überwurfmutter des Steckmuffen-Klemmverbinders zu drehen. Nur mit massivem Kraftaufwand und dank des im Bodenloch eingesetzten Gummistopfens ging es dann doch.

Ablaufhahn
Steckmuffe am Tank mit Kugelhahn

Nach sorgfältigem Verschrauben wurde dann der Übergang vom PE-Tank zur Steckmuffe dicht. Zwischen Steckmuffe und Kugelhahn sorgt Teflonband für eine dichte Verbindung.

Nun können wir Wasser von außen auffüllen und ablassen, das war uns sehr wichtig, denn so muss man nicht im Fahrzeug mit dem Schlauch herumhantieren und die Reinigung, welche man regelmäßig erledigen sollte, geht super einfach.


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