Unser Campervan ist schon weit fortgeschritten. Damit es auch wohnlich wird, bauen wir eine Deckenverkleidung im Campervan ein. Außerdem werden wir uns dem Thema Beleuchtung widmen.
Planung
Zu aller erst ist es unbedingt notwendig so weit zu planen wie möglich. Verschiedene Aspekte spielen hier eine Rolle:
- Wie wird die Decke gedämmt?
- Wie hoch darf der Deckenaufbau sein?
- Wie soll die Decke gestaltet werden?
- Welche Art von Beleuchtung soll in die Decke integriert werden und wo brauche ich dafür überall Kabel?
- Wo wird eine Deckenverkleidung benötigt und wo nicht? Stichwort Hängeschränke und Dachfenster
- Wie wird die Deckenverkleidung befestigt?
Das sind ganz schön viele Fragen, die man nur zum Teil beantworten kann, aber trotzdem möglichst geklärt werden müssen. Denn z. B. die Befestigung der Decke hängt stark von der Art der Deckenverkleidung ab und hat unter Umständen Einfluss auf die Art der Dämmung und benötigten Unterkonstruktion.
Unser ursprünglicher Plan war, die Decke mit großen Platten zu verkleiden, um im Anschluss möglichst flexibel in der optischen Gestaltung zu sein. Außerdem soll die ganze Decke soweit möglich mit 19mm Armaflex gedämmt werden. Um weniger Höhe zu verlieren die Holme mit 10mm.
Unterkonstruktion und Dämmung
Zu aller erst haben wir ein Dachfenster und einen Dachlüfter installiert. Danach haben wir seitlich an die Holme Holzleisten mit Sikaflex geklebt, welche als Befestigungspunkte für die Decke dienen sollen.
Wie man sieht, sollte man sich Gedanken machen, wo man welche Leiste anbringt, auch sollte man dies zumindest per Foto dokumentieren, denn die Holzleisten haben wir anschließend mit 10mm Armaflex überklebt. Durch die Dämmung die Leisten zu ertasten ist nicht einfach, aber wenn man eine ungefähre Ahnung hat, wo diese zu finden sind, geht das schon.
Deckenverkleidung im Campervan
Armaflex schaut nicht schön aus und ist relativ empfindlich. Zuerst war der Plan, große Platten an die Decke zu hängen. Nachdem wir diverse Wandverkleidungen gebaut haben, stellten wir schnell fest, dass die Einpassung von solch großen Elementen eine äußerst aufwändige Arbeit ist. Dazu muss man wissen, dass die Decke im Ducato leicht gewölbt ist, was ein genaues Ausmessen zusätzlich erschwert. Also haben wir kurzerhand umgeplant und uns dazu entschieden, eine Art „Holzdeck“ mit Latten und schwarzem Hintergrund als Verkleidung zu bauen.
Also haben wir die komplette Decke und die oberen Wandbereiche mittels Sprühkleber gefilzt. Der Filz schützt das Armaflex, ist ein schwarzer Hintergrund und außerdem die „Rückwand“ für unsere Hängeschränke. Auf dem nachfolgenden Foto sieht man auch die Verkabelung für die Beleuchtung, welche hier bereits korrekt verlegt werden sollte.
Als „Deckschicht“ haben wir 19x74mm Fichtenlatten genommen. Diese waren relativ günstig und sehr leicht. Zuschnitt, schleifen und einpassen war dann doch mehr Arbeit als gedacht. Die Fläche ging schnell, aber die Ränder waren wie immer manuelle Anpassung.
Nachdem alles eingepasst wurde, mussten wir alle Latten wieder rausnehmen. Um das Holz zu schützen und die Farbe an unsere Küchenarbeitsplatte und Tisch anzugleichen, haben wir die Latten mit TopOil High Solid für Möbeloberflächen in Farbe Akazie transparent geölt.
An den Stößen der Latten waren keine Befestigungspunkte, genau so an den Enden im Fahrzeug ganz vorne und hinten. Dazu haben wir einfachheitshalber jeweils einen Streifen 9mm Multiplex lackiert, mit schwarzem Filz überzogen und diesen hinter die Latten geschoben. So konnten wir die Latten besser ausrichten und an den Enden fixieren.
Fertige Decke im Campervan
Nachdem die integrierten Spots etwas schwach ausgefallen sind, haben wir zusätzlich zwei LED-Leisten zwischen den Latten integriert, so wird der ganze Wohnraum angenehm beleuchtet.
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