Nach langem hin und her gibt es mittlerweile eine konkrete Planung, aber zunächst zu den Anforderungen, welche nicht ganz unwichtig sind um die mögliche Lösung richtig einordnen zu können.
Anforderungen
- Autarkie: Wir wollen möglichst flexibel sein und falls nötig, mehrere Tage ohne Versorgung auskommen, das betrifft Essen, Wasser, Strom, Wärme usw.
- Festes Bett: Wir haben keine Lust täglich zweimal ein Bett umbauen zu müssen, wir wollen auch mal tagsüber im Bett gammeln können während der andere z. B. arbeitet oder kocht
- Fahrräder im Auto: um lokal mobil aber auch sportlich unterwegs sein zu können wollen wir unsere Räder dabei haben. Da wir uns aber keine Gedanken UM unsere Räder machen wollen, müssen diese im Van verstaut werden können und nicht auf einem Gepäckträger
- Viel Stauraum aber trotzdem wohnlich: da wir ggf. auch langfristig unterwegs sein wollen brauchen wir viel Platz, gleichzeitig wollen wir aber einen wohnlichen Van, in dem man Platz hat und möglichst freie Sicht durch den ganzen Raum hat. Hier werden ganz klar Kompromisse zwingend notwendig
Grundriss
Hinweis: Es hat sich einiges geändert, hier gehts zur neuen und aktuellen Planung:
Da wir einen Fiat Ducato aufbauen, können wir ein Querschläferbett verbauen. Ich bin 1,85 m, das sollte also hinhauen. Unterm Bett verschwinden ein Gaskasten, die Elektrik, ein großer Frischwassertank, die Räder und Gepäck. Die Räder sollen auf einem Schwerlastauszug komplett aus der Garage gezogen werden können, das schont den Rücken. Da wir nicht mit der Nase an die Decke stoßen wollen wird man die Vorderräder demontieren müssen, sonst kommt das Bett zu hoch. Außerdem sollen am Fußende vom Bett Hängeschränke an die Decke.
Die Kombüse ist auf Steuerbord, also der Beifahrer- bzw. Schiebetürseite. So kann man beim Kochen rausschauen und der Knoblauchdunst kann schnell zur Tür raus. Außerdem steht der Kühlschrank dann direkt an der Tür, damit man sich direkt von außen ein kühles Blondes gönnen kann. Zusätzlich ist der Kühlschrank somit weit entfernt vom Bett, denn wenn über Nacht Eiswürfel entstehen wollen wir ruhig schlafen können.
Auf der Fahrerseite direkt am Bett kommt ein raumhoher Kleiderschrank. Ließ sich irgendwie nicht vermeiden, aber Celina will unbedingt viele Kleider mitnehmen, was mir wiederum auch gefällt 😄
Das wird das einzige Möbel sein, welches die Sichtachse quer durch den Wohnraum unterbricht. Wir wollen damit vermeiden, dass ein Gefühl der Enge entsteht. Unser Leihcamper hatte mitten im Raum eine große Nasszelle, das hat uns ziemlich gestört, Sardinenbüchsenstyle. Ab dem Kleiderschrank gehts mit hüfthohen Schränken weiter bis zur Sitzbank, gefolgt vom Tisch und Fahrersitz.
Den Beifahrersitz brauchen wir eigentlich nicht, werden ihn aber trotzdem mit einer Drehkonsole ausstatten da somit der „Raum“ größer wird.
Duschen
Da wir vermutlich überwiegend in warmen Gefilden unterwegs sein werden, wird primär außen geduscht. Dazu wird im Heck unterhalb vom Bett eine Duscharmatur installiert. Mit einem Duschvorhang, welchen man zwischen den geöffneten Hecktüren spannt, kann man auf diese Weise diskret duschen. Für Notfälle gibts zusätzlich unter der Sitzbank eine Notdusche mit Vorhang.
Toilette
Die Toilette wird auf einem Schub im Schrank verschwinden, quasi als Schublade. Wir werden eine Trockentrenntoilette verwenden. Dies bedeutet maximale Autarkie, keine Gerüche und kein Wasserverbrauch. Dabei wird Urin vom „Rest“ getrennt und kann auf einfache Weise entsorgt werden. Vermutlich werden wir uns auf eine Trelino setzen, aber das muss sich noch zeigen.
Ja, wir kacken mitten im Raum. Hier gibt es drei Möglichkeiten, entweder der andere verlässt, solange den Van und steht im Regen, wir installieren Vorhänge oder man hält Augenkontakt 😂
Gegen mögliche Gerüche während des Geschäfts wird eine Absaugvorrichtung arbeiten.
Kochen und kühlen
Gekocht wird mit Gas. Im Heck wird eine große Gasflasche ihren Platz in einem selbst konstruierten Gaskasten finden (ich freu mich schon auf die Gasprüfung beim Tüv). Damit wir unseren Aperol nicht warm genießen, kommt ein 12V Kompressorkühlschrank mit Eisfach in die Küche. Der Kühlschrank wird vermutlich einen Großteil des gesamten Stroms benötigen.
Strom und Wasser
.. keine gute Kombi, aber wird beides benötigt. Unser Frischwassertank wird 112 l fassen. Das Wasser wird mittels Filter stets auf Trinkwasserqualität gehalten. Der Abwassertank (Grauwasser, also nur von Spüle und Dusche) kommt von unten ans Auto.
Da wir mehrere Tage ohne Versorgung auskommen wollen, werden wir eine große Batterie und eine entsprechende Solaranlage und Ladebooster(Aufladen beim Fahren) benötigen. Auf 230 V und somit einen Wechselrichter können wir zumindest nach aktueller Planung verzichten, selbst den Laptop kann man über USB-C mittels 12V Adapter-Netzteil betreiben.
Einzig den richtigen Boiler für warmes Wasser müssen wir noch finden. Trotzdem werden wir eine Außensteckdose installieren, um z. B. auf Stellplätzen mit Strom zusätzlich die Batterien laden zu können.
Fenster
Ein Haus hat Fenster und unser Van soll auch welche bekommen. In die Schiebetür und gegenüber am Tisch kommen große Ausstellfenster, diese kann man auch im Regen öffnen. In die Hecktüren kommen ebenfalls Ausstellfenster. Zusätzlich werden wir ein großes Dachfenster überm Bett und einen Dachlüfter über dem Tisch installieren.
Je nachdem ob es möglich ist, werden wir versuchen ein kleines Fenster direkt neben dem Kleiderschrank unterzubringen.
Heizen
In der Priorität ganz hinten, aber definitiv geplant, ist eine Heizung. Da wir möglichst autark bleiben wollen, werden wir eine Diesel-Stand-Heizung verbauen, welche unseren Van im Nullkommanix zur Schwitzhütte macht. Der Platz hierfür muss noch gefunden werden, aktuell scheint mir zwischen Toilette und Sitzbank optimal. Bevor es an den Ausbau geht, muss der Platz aber festgelegt werden, da entsprechend Platz für die Heißluftrohre eingeplant werden muss.
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